Lands End. Landschaft zwischen Bild und Raum. Ich koche an der Vernissage.
Ulu Braun: Videostill aus «Südwest» KünstlerInnen: Ulu Braun, Eva Castringius, Matthew Fuller/Graham Harwood, Gabriela Gerber/Lukas Bardill, Dirk Haupt, Verena Maas, Achim Mohné, Sebastian Diaz Morales, Emily Richardson, Michaela Schwentner, Christian Vetter, Jana Winderen Kuratorinnen: Anke Hoffmann und Yvonne Volkart 20. März 16. Mai 2010 Eröffung: Freitag, 19. März 2010, 19.00 Uhr Mit einem Kochevent des Zürcher Guerilla-Gärtners Maurice Maggi Die melancholischsten Landschaften in der Kunst entstanden, als das Natürliche der Natur als etwas Unwiderbringliches durch die Industrialisierung Bedrohtes erahnt wurde. Noch einmal wurde versucht, den Zahn der Zeit anzuhalten und eine Idylle zu beschwören, die es so wie dargestellt , nie wirklich gegeben hat. Das war zur Zeit der Romantik. Wo steht die Landschaft in der Kunst heute, 200 Jahre später, im Jahr der Biodiversität und hybriden künstlerischen Praktiken? Was geschieht, wenn die Kunst beginnt, auch die sozialen, ökonomischen und kulturellen Transformationsprozesse von landschaftlichem Terrain zu untersuchen? Was, wenn Natur und Technik nicht mehr als unvereinbarer Gegensatz, sondern als sich wechselseitig bedingend angesehen werden? Das Ausstellungsprojekt «Lands End» untersucht Bilder und Fantasien, die heute das Bild der Landschaft bestimmen. Es stellt neue Vorstellungen und Gegenentwürfe vor. Annahme ist, dass Melancholie und Sehnsucht auch heute noch, wo in der Kunst tendenziell eher mit Strategien von Deskription und Irritation, übertreibung und Widerspruch operiert wird, ein wichtige Rolle spielen und als Momente von Stillstand und Kritik fungieren können. Gerade in einer Zeit, in der sich das Wissen um die Konstruiertheit von Landschaft breit niedergeschlagen und zu einer präzisierten Herangehensweise an das Thema geführt hat, gilt es, andere Denkweisen zu eröffnen. Diese müssen der doppelten Bedeutung von Landschaft als realem Lebensraum und Wunsch-Bild Rechnung tragen. Die eingeladenen KünstlerInnen tun das auf ihre je besondere Weise und machen deutlich, dass wir Bilder brauchen, um die Dinge anders zu sehen. öffnungszeiten: Mo-Di geschlossen, Mi-Fr 13-17 Uhr Sa/So 12-18 Uhr Bei Veranstaltungen sind die öffnungszeiten durchgehend. Feiertage: Die Shedhalle bleibt geschlossen am Karfreitag, 2. April, und Ostermontag, 5. April. BUCHPUBLIKATION Work to do! Selbstorganisation in prekären Arbeitsbedingungen Hrsg. von Snke Gau und Katharina Schlieben für den Verein Shedhalle Gestaltung von Urs Lehni und Lex Trüb Verlag für moderne Kunst Nürnberg, ISBN: 978-3-941185-76-0, Deutsch/Englisch, 240 Seiten, 48. CHF / 29.