WE ARE AIA I Awareness in Art – Ausstellung und Vermittlungsprogramm
Non-profit Verein: WE ARE AIA I Awareness in Art, Löwenbräu, Limmatstrasse 268, 8005 Zürich
Ravi Agarwal (Indien), Wilson Diaz (Kolumbien), Monica Ursina Jäger (Schweiz), Karrabing Film
Collective (Australien), Hunter Longe (Schweiz), Maurice Maggi (Schweiz), Uriel Orlow
(Schweiz), Naufus Ramirez-Figueroa (Guatemala), Tomàs Saraceno (Argentinien)
Im Anthropozän prägen Prozesse der Ausbeutung und Entfremdung das Verhältnis des Menschen zur Natur. Angesichts ökologischer Krisen werden Stimmen laut, die deren Legitimation in Frage stellen. Die Ausstellung Back to the Roots präsentiert künstlerische Positionen, die alternative Sichtweisen auf ökologische Systeme anbieten und das Bewusstsein für das irdische Zusammenleben in Überwindung der kolonialen Vergangenheit erweitern. Der amerikanische Kunsthistoriker TJ Demos fordert in seinem bahnbrechenden Buch Decolonize Nature eine neue ökologische Kunst, die lokale, soziopolitische und finanzielle Aspekte berücksichtigt.
Traditionelles ökologisches Wissen ist zu einer neuen Referenz in der heutigen Debatte geworden. Es verweist auf das Wissen, das die Menschen vor Ort über lange Zeiträume durch direkten Kontakt mit der Umwelt erworben haben und das an die nächste Generation weitergegeben wird. Dieses Wissen ist ortsspezifisch und umfasst häufig die Beziehungen zwischen Pflanzen, Tieren, Naturphänomenen, Landschaften und den zeitlichen Ablauf von Ereignissen des täglichen Lebens.
Die Ausstellung Back to the Roots baut auf intuitiv gewonnenen Erkenntnissen auf. Diese beziehen sich oft auf nicht-empirische Systeme der Wissensproduktion, deren Richtigkeit Wissenschaftler oft anzweifeln. Der Künstler Tomàs Saraceno fordert uns auf, herauszufinden, Karrabing Film Collective, The Family, Excerpt, 2021 woher diese Einteilung kommt, um "unser Denken zu dekolonisieren", indem wir das komplexe Beziehungsgeflecht analysieren, das uns prägt.