Vor über 25 Jahren galt die Devise der Stadtgärtner; Unkraut und Spontan-Vegetation freie Stadt. Mit mechanischer und chemischer Pflege wurden die öffentlichen Flächen sauber gehalten. Ich begann um Alleebäume herum Malven (Malva Alcea) zu säen. Wollte meine Berufskollegen testen ob sie im kommenden Frühling meine dann bis 150cm hohen Malven Köpfen die kurz vor ihrer Blüte waren auch eine Herbizid duschen verabreichen werden. Meine Herausforderung wurde Erfolgreich, so setzte ich eine Malvenspur durch die Stadt.Die subversive Tat wurde zur floralen Anarchie. Mit vollen Samenkapseln dankten die Malven meine Saat. Ich bekam das Hundertfache an Samen zurück und es wurde selbsttragend.Die Wende kam Ende der 80ziger Jahre, meine subversive Tat wurde zur gepflegten Tatsache des neuen Naturnahen Pflegekonzept der Stadt Zürich. Das subversive wurde somit hinfällig, viel mehr wuchs jetzt eine Poesie daraus. Ich säte vermehrt in den Wohngegenden von meiner Familie und meinen Freunden kleine persönliche Sommergrüsse. Aus den vielen punktuellen Malven, wuchs langsam ein Netz durch Zürich. So wollte ich Zürich vernetzen mit Malven und Säte von den Quartieren her in die Innenstadt bis zum Paradeplatz. Teils ganze Strassenzüge, dies immer häufiger dort nach den Neupflanzungen von frischen Alleebäumen.Die Vernetzung ist ein Modewort der 90ziger Jahre. Das bewusst urbane Denken beeinflusst mich und meine Taten schon länger, als Pioniertat standen die ersten Zeichen schon.Markierungen in der Schweiz: Bern, Basel, Neuchatel, Lausanne, Luzern, Schaffhausen, Zug und Zürich.In Deutschland: München, Berlin, Hambrug, Wuppertal und DüsseldorfInternational: Milano und New York.